"Am Frühstückstisch
(wenn wir es bis dorthin schaffen)
landet oft die Hälfte der Haferflocken auf
dem Tisch und manchmal ein Teil in ihren
Haaren [...] Die Zahnbürste muss ich ihr trotzdem
in die Hand drücken, was nicht heißt, dass sie sie auch benutzt. Nicht weil sie Zähneputzen hasst, sondern
weil sie sich einen kurzen Moment lang nicht daran
erinnert, was sie damit anfangen soll. Und sie stattdessen in die Schultasche steckt."
Auszug aus: Plötzlich ein Sorgenkind - Aus dem
Leben einer aufmerksamkeitsgestörten Familie,
erschienen bei dva München
UEMF erkennen
Kinder mit UEMF/Dyspraxie...
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haben Schwierigkeiten im Umgang mit Messer, Gabel, Schere, Kleber, Knöpfen, Verschlüssen sowie beim Malen und Schreiben (unleserliche Schrift)
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wirken tollpatschig bzw. ungelenk und haben häufig viele Unfälle (Stolpern, sich schneiden, anstoßen, hinfallen, Glas umwerfen/ fallen lassen)
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brauchen deutlich länger zum Erlernen von Treppensteigen, Springen, Radfahren, Schwimmen
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erwecken schnell den Eindruck faul, "schnell-schnell" oder demotiviert zu sein -sie sind oft die Letzen oder hören nur "die Hälfte von dem, was man sagt"
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haben Schwierigkeiten, sich Abläufe einzuprägen (z. B. Toilettengang) und vergessen häufig Dinge
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können vorgemachte Bewegungen i.d.R. nicht ohne Weiteres nachmachen (Wissen nicht, wohin mit Händen und Füßen)
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können Dinge, die sie an einem Tag konnten am nächsten plötzlich nicht mehr (z. B. Pullover anziehen)
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zeigen oft Schwierigkeiten beim Verständnis nonverbaler Sprache und unausgesprochener sozialer Regeln (Tonfall passt nicht zum Gesagten, Lautstärke wird der Umgebung nicht angepasst, insgesamt wenig Körpersprache)
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haben ggf. Schwierigkeiten mit der Sprache (verwaschen, gepresst, schwer verständlich)
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haben manchmal Schwierigkeiten mit Blickkontakt (schauen einen im Gespräch nicht direkt an, wirken als hören sie nicht zu)
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fallen ggf. durch Hibbeligkeit auf und haben Schwierigkeiten, lange ruhig zu sitzen
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